Stellungnahme der Allianz der Freien Künste zur Corona-Soforthilfe

Allianz der Freien Künste fordert dringende Korrekturen bei der Coronahilfe von Bund und Ländern

Die 18 in der Allianz der Freien Künste zusammengeschlossenen Bundesverbände fordern eine sofortige Öffnung der Corona-Soforthilfe von Bund und Ländern für Le- benshaltungskosten.

Berlin, 07.04. | Die Allianz der Freien Künste begrüßt, dass Bund und Länder sehr schnell ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Corona-Soforthilfe auf den Weg ge- bracht und entsprechende Finanzmittel zur Verfügung gestellt haben.

Die Mitgliedsverbände melden jedoch übereinstimmend, dass die Soforthilfe des Bundes bei den zahlreichen Freiberufler*innen, Solo-Selbständigen und kleinen Un- ternehmen nur sehr eingeschränkt greift. Das liegt zum einen an fehlenden Bundes- vorgaben zur Anerkennung anteiliger Lebenskosten als betriebliche bzw. erwerbsmä- ßige Kosten sowie zum anderen auch daran, dass die Länder Verwaltungsspiel- räume eher zum Nachteil der freischaffenden Künstlerinnen und Künstler auslegen.

Zwar werden bei Soforthilfen laufende Betriebskosten wie z. B. Mieten für Ateliers, Arbeits- und Probenräume anerkannt. Persönliche Lebenshaltungskosten, die insbe- sondere bei freiberuflichen und solo-selbstständigen Kunstschaffenden im Wesentli- chen auch unternehmerische Kosten sind, werden in den meisten Bundesländern je- doch kategorisch ausgeschlossen. Freiberufliche tätige Kunstschaffende werden auf diese Weise systematisch in die Grundsicherung gedrängt, obwohl es die zur Verfü- gung stehenden Mittel und die Vorgaben des Bundes zulassen, Freiberufler*innen, Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen entsprechend abzusichern.

Darüber hinaus herrscht derzeit große Unsicherheit, wie die Soforthilfe des Bundes und andere Hilfs-Maßnahmen miteinander kombinierbar sind.

Die Allianz der Freien Künste wendet sich eindringlich an die Bundesregierung, mit der Forderung, den Fortbestand der Freiberufler*innen, Solo-Selbständigen sowie der kleinen Unternehmen zu sichern und die Hilfsmaßnahmen auf die konkrete Le- bens- und Arbeitsrealität auszurichten.

Der Allianz der Freien Künste gehören an:

ALLIANZ DER FREIEN KÜNSTE Sprecher: Stephan Behrmann Kunstquartier Bethanien Tel.: 0177 / 733 99 28 Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Aktion Tanz – Bundesverband Tanz in Bildung und Gesellschaft, der Bund der Szenografen, der Bun- desverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, der Bundesverband Freie Darstellende Künste, der Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum, der Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus, der Dachverband Tanz Deutschland, der Deutsche Tonkünstlerverband, die Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik, die Deutsche Jazzunion, der Deutsche Komponistenverband, der Deutsche Textdichter-Verband, die Gesellschaft für Neue Musik, die Hans-Flesch-Gesellschaft, der Verband der HörspielRegie, FREO – Freie Ensembles und Orchester in Deutschland, der Verband Deutscher Pup- pentheater sowie die Vereinigung Alte Musik.

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